Permakultur WiesenObst - Belebter Boden

Viele Mikronährstoffe kann sich ein Baum nicht selbst erschließen. Er ist auf Partner angewiesen, auf Netzwerke. Mikronährstoffe aus dem Boden kann er nur im Stoffaustausch und in Symbiose mit anderen bekommen. Der Baum produziert durch die ständige Photosynthese – Kohlenstoffverbindungen (Zucker). Der Überschuss wird in den Wurzeln eingelagert und kann über Wurzelausscheidungen auch an Mykorrhiza Pilze im Boden abgegeben werden. Diese sind auf diese Energiequelle für ihr eigenes Wachstum angewiesen und geben dem Baum im Gegenzug Mikronährstoffe und schwer lösbare Mineralien. Mikronährstoffe benötigt der Baum um komplexe Nährstoffe aufzubauen. Diese machen ihn unattraktiv für Schädlinge, und der Baum lagert sie daher auch in den Früchten ein.

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Das Bodenmikrobiom ist somit der eigentliche ‚Booster‘ für den Faktor Terroir. Im WiesenObst kommt heute erneut die volle Aufmerksamkeit dem Boden zu. Boden kann man fühlen – feinkrümelig, rund, elastisch. Er nimmt Wasser auf und stellt es den Pflanzen in Trockenphasen zur Verfügung.  Guten Boden kann man riechen – das Aroma ähnelt dem eines guten Waldbodens.

Birnbaumriesen können aus den wasserführenden Bodenschichten des Braunjura im Sommer pro Tag über 500 l Wasser zur Verdunstung über die Blätter ziehen. Über diesen Zustrom werden vom Wurzelwerk bis in die Spitze des Baumes im Wasser gelöste Nährstoffe und Mineralien transportiert. Mineralien sind für das Wachstum und die Widerstandskraft des Baumes unglaublich. Das verdunstete Wasser führt zu einem kühleren Mikroklima für Tiere und Pflanzen.